Archiv für den Monat: Februar 2016

Monatsspruch März 2016

Jesus Christus spricht: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!“ Johannes 15,9

Was ist denn das mit der Liebe? Ich denke an Liebesfilme, an Liebesromane, an Pärchen, die Hand in Hand durchs Dorf laufen, an Liebesbriefe, an in Baumrinden geschnitzte Herzchen mit einem Pfeil hindurch…

Und ich denke an mein eigenes Leben. Meine Kindheit, meine Jugend- da waren Eltern und Großeltern, die oft große Mühe mit mir hatten, weil ich nicht „pflegeleicht“ war. Später dann die eigene Familie. Da brauchte es viel Zuwendung, viel Geduld, viel Selbstzurücknahme, viel Freundlichkeit, viel Ertragen, viel Hoffnung. Gegenseitige Zuneigung freilich auch.

Irgendwie war alles gleichzeitig nötig und das reale Leben schrieb einen persönlichen Liebesroman mit offenem Ausgang, denn die letzte Seite des Buches ist noch nicht gelebt und es wird weiter gehen, über dieses Leben hinaus.

Jesu Worte: „Bleibt in meiner Liebe!“ Das sagt er nun nicht als Aufforderung, sondern es ist eine fast zärtliche Bitte. Jesus hat die Menschen, die mit ihm unterwegs waren und denen er begegnet ist, geliebt. Und da waren nicht nur liebenswerte Geschöpfe dabei. Pharisäer, Sadduzäer, Revoluzzer, Schriftgelehrte, Hohepriester. Eine wuchtige Menge an Interessen, an Mächten, an politischen und religiösen Vorstellungen. Sie stellten sich dem mit Vollmacht predigenden und heilenden Wanderprediger aus Nazareth entgegen und ließen nichts unversucht, ihn zum Schweigen zu bringen. Aber Jesus schwieg nicht, bis zuletzt nicht. Und als sie es schließlich geschafft hatten und Jesus gemartert und vom Tod gezeichnet am Kreuz hing, bat er Gott um Vergebung für das, was sie ihm angetan hatten. Seine Liebe war stärker als der Tod.

„Bleibt in meiner Liebe!“ Wie kann das gehen? Kann ich das begreifen? Ich denke, ich kann es nicht. Aber Jesus sagt uns, wie er das meint. Liebt euch untereinander, wie ich es getan habe. Liebt auch die, für die ihr keine Zuneigung habt. Liebt die, die zu euch kommen, deren Sprache und Kultur ihr nicht versteht. Nehmt einander an, hört zu, was der andere zu sagen hat. Tröstet den, der traurig und verzweifelt ist, besucht die, die einsam und verlassen sind, helft mit eurer kleinen Kraft, wo es möglich ist. Es ist Gottes Liebe, die ihr weiter gebt. Gott, der Schöpfer des Himmels und der Erde und dein Schöpfer, der die Liebe in dein Herz gelegt hat, weil er dich selber liebt.

Ja so kann es gehen. In der Liebe Jesu bleiben und wachsen. Das sagt er mir dann mit dem Bild vom Weinstock: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Zeit!

Ihre Uta Baumfelder

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Monatsspruch Februar 2016

Wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt.
Markus 11,25

Wie ist das eigentlich mit dem Beten? Ist das ein bisschen aus der „Mode“ gekommen?
Ich weiß gar nicht, wie ich beten soll? Oder: Beten hilft doch sowieso nicht! Oder: Mir geht es richtig gut, warum soll ich dann beten?
Solche Argumente sind ernst zu nehmen. Weil Menschen, die nicht mehr beten, nicht mehr mit Gott rechnen wollen.
Vielleicht hat Jesus das auch beobachtet, auch unter seinen Jüngern. Deshalb spricht er davon, welche Kraft Gebete haben können. Er benutzt dazu das Bild von einem Berg, der sich auf Bitte eines Gläubigen ins Meer stürzt. Wir können zum besseren Verständnis dem Berg auch einen Eigennamen geben- Berg Sorgen, oder Berg Angst, oder Berg Schuld, oder Berg Traurigkeit. Und Jesus setzt hinzu: “Was ihr bittet in euren Gebeten, glaubt nur, dass ihr`s empfangt, so wird`s euch zuteil werden.“
Jesus sagt, Gott hört den Beter, der ihm seine Nöte und Probleme sagen möchte. Aber ich kann die Erhörung meines Gebetes nicht erzwingen. An mir liegt es zu glauben, dass meine Worte bei Gott wohl aufgehoben sind und ich darf darauf vertrauen, dass Gott eine Lösung, einen Weg für mich hat. Der muss sich gar nicht mit meinen eigenen Vorstellungen decken. Aber im Nachhinein, im Rückblick zu einem späteren Zeitpunkt, haben sich Gottes Lösungswege dann doch als viel besser als meine eigenen erwiesen.
Wenn ich mich Gott im Gebet nähere, so wie im gleichen Augenblick auch Millionen von Menschen, dann bin ich einer von denen, die von Gott geliebt sind. Eines von seinen geliebten Kindern. Ich kann nicht gleichzeitig meinem Bruder, meiner Schwester zürnen, ihr böse sein und gleichzeitig den Vater im Himmel für mich bitten. Wenn ich Gott in meiner Nähe weiß und auf ihn mein festes Vertrauen setze, kann ich das nur, wenn ich ganz ehrlich werde, wenn ich die Schuld, die ich einem meiner Geschwister gegenüber empfinde, abgetragen habe. Vielleicht war ich auch gar nicht die Ursache für unseren Streit. Aber ich habe es in der Hand. Ich kann Versöhnung und Vergebung aktivieren. Ich kann zu meinem Bruder, meiner Schwester gehen und die Hand reichen, ein freundliches Wort reden, ihm/ihr im Herzen vergeben.
Denn es geht darum, Gottes Willen zu tun, das Gottesreich, von dem Jesus immer wieder geredet hat, hier sichtbar zu machen. Es geht um den Frieden, der heute so dringend ist. Und um den Weg dahin, der so furchtbar unbekannt scheint und doch so existentiell ist.
Ich grüße Sie herzlich und wünsche Ihnen eine gute Zeit!
Ihre Uta Baumfelder

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