Archiv für den Monat: April 2016

Monatsspruch Mai

Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott  habt? Ihr gehört nicht euch selbst.

1.Korinther 6,19

Jedes Jahr, mit Beginn des Frühjahres fängt das wieder an. Werbeblättchen sind sich da ganz sicher. Und Modejournale überschlagen sich, um unsere Aufmerksamkeit zu bekommen. Unser Körper wird in den Mittelpunkt gestellt. Du sollst zumindest gesund ausschauen, keine überflüssigen Pfunde haben. Attraktiv soll der Körper wirken und den Schönheitsansprüchen der Gesellschaft entsprechen. Was man dafür alles tun kann, welche Mittelchen am besten helfen, welche Sportgeräte zum schnellen Erfolg führen – all das wird uns jetzt für kleines und großes Geld angeboten.

Paulus stellt den Körper des Menschen auch in den Mittelpunkt. Er vergleicht ihn sogar mit einem Tempel. Unter Tempel versteht die Antike ein besonderes Gebäude, das sich vom Gewöhnlichen abhebt. Der Tempel  ist Ort der Gottesverehrung, auch der Wohnort des Göttlichen.

Paulus spricht davon, dass es Gottes Geist ist, der seine Wohnung in den Leibern seiner Heiligen nimmt. Ein bisschen schwer vorstellbar, oder vielleicht sind Sie gerade über diesen Satz erschrocken!

Das brauchen wir aber nicht. Denn wir wissen uns als Gottes geliebte Geschöpfe – zu seinem Ebenbild hat er uns in dieses Leben gesetzt. Die wir getauft sind auf den Namen des trinitarischen Gottes haben in der Taufe den Heiligen Geist empfangen. Dun und ich, wir sind Tempel des allmächtigen Gottes.

Ich finde das verpflichtet, diesen Tempel, diesen Leib gut zu pflegen. Keinem verantwortungsbewussten Küster würde es einfallen, das Kirchengebäude in einem wüsten und  schmutzigen Zustand zu öffnen! Der eigene Körper braucht auch regelmäßige Pflege. Was aber so mancher Körper noch mehr braucht, das ist intensive Zuwendung. In der Hektik unseres Alltags lassen wir das schnell aus dem Blick. Beruf, Kinder, Haushalt, Haus und Hof, ehrenamtliche Verpflichtungen- der Katalog ist lang. Manchmal sendet der Körper Hilferufe, wenn es ihm zu bunt wird und meist ignorieren wir das. Warum haben wir uns selber so wenig lieb? Wir fliegen auf beruflichen Erfolgswellen durch unser Leben. Wir erleben Erfüllung in der Liebe mit dem Partner und in der Familie und sind immer für den anderen da.

Als Jesus einmal gefragt wurde, was das höchste Gebot sei, hat er geantwortet: „Du sollst Gott, deinen Herrn, von ganzen Herzen lieben und deinen Nächsten wie dich selbst.“

Wir sollten endlich anfangen, uns selber lieb zu haben, auf uns zu achten. Denn wir gehören nicht uns selber, sondern Gott.

Herzliche Frühjahrsgrüße

Ihre Uta Baumfelder

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Stunde der Nächstenliebe in der Kapelle Haselbach

Schon seit 2011 wird in Haselbach einmal im Monat  zum Friedensgebet eingeladen. Gebetet wird für den Frieden in der Welt, der so hart bedroht ist, wie lange Zeit nicht mehr. Gebetet wird für den Frieden in unserem Land, für Politiker und Verantwortlichedh Haselbach (6), für alle die sich aus eigener Überzeugung einsetzen für friedliche Lösungen und Wege, für alle lebensschaffenden Ziele in unserer vielfältigen Gemeinschaft. Gebetet wird auch für ein friedliches und nachbarschaftliches Verhältnis der Menschen hier in unseren Orten. Dazu zählen auch die Menschen, die erst kürzlich zu uns gekommen sind. Die eine andere Sprache sprechen, einer anderen Religion angehören, aus einer anderen Kultur kommen.

Das Haselbacher Friedensgebet ist über unsere Kreisgrenze bekannt geworden. Es steht als Vorlage zum Download zur Verfügung. Ende des vergangenen Jahres ergriff eine Gruppe Gemeindepädagoginnen aus dem Kirchenkreis die Initiative und entwickelte eine komplette Vorlage eines Friedensgebetes – mit dem Titel „Stunde der Nächstenliebe“. Eine Handreichung für alle Kirchengemeinden und als Anregung gedacht, Friedensgebete überall durchzuführen.

Unser Lektorenteam hatte sich am 18.04.2016 dieser Aufgabe angenommen. Franzi und Sylvia von der Kreisdiakoniestelle Sonneberg sicherten uns Unterstützung zu und brachten mit ihren Autos  mehrere Flüchtlinge mit. So bildeten wir eine internationale Gemeinde – aus dem Irak, aus Syrien, aus Serbien. Christen und Muslime haben zusammen für den Frieden in der Welt gebetet! Chris forderte auf, ein Teelicht zu entzünden und in der jeweiligen Landessprache für den Frieden zu bitten. Manuela erzählte uns im Evangelium von einem, der unter die Räuber gefallen war und der erst durch die barmherzige Tat eines Fremden vor dem sicheren Tod gerettet wurde.

Die Lieder kamen von der eigens erstellten CD, vielleicht ein bisschen ungewohnt, weil eben recht modern.

Dass die „Stunde der Nächstenliebe“ angenommen wurde, war am Ende von den Gesichtern zu lesen. Und dass wir mit unseren Freunden weiterhin im Kontakt bleiben, braucht wohl nicht extra erwähnt werden.

Uta Baumfelder

Ich bin erfahrener heimwerker und versiert ghostwriter doktorarbeit bwl im umgang mit vielen werkzeugen