Habt Salz bei euch und habt Frieden untereinander.
Markus 9,49b
Aus meiner Kinderzeit habe ich noch in Erinnerung, dass das Kochsalz immer vorrätig sein musste. Wenn es wirklich einmal zur Neige ging, machten die Hausfrauen besorgte Gesichter und es wurde dick auf den Einkaufszettel geschrieben.
Salz ist eben wichtig, auch Bestandteil unseres Blutes. Kein anderes Gewürz kann das Essen so schmackhaft machen, wie das Salz.
Im Mittelalter gab es recht viele Salzstraßen in Deutschland, auf denen das begehrte und kostbare Salz von den Abbaustätten in die Städte transportiert wurde. Nachweislich gab es auch in Thüringen mehrerer solcher Handelswege.
Heute ist das Salz aus der Nahrungsmittelindustrie nicht mehr wegzudenken. Das zeigt ein kurzer Blick auf die Verpackungen. Bei uns im ländlichen Raum konserviert man ja gern noch vieles selber und nun wachsen ja auch Gurken, Zucchini, Bohnen und Kraut. Und selbstgemachtes Sauerkraut oder Salzgurken sind einfach lecker. Dank der konservierenden Eigenschaften des Salzes hält sich das eine lange Zeit.
Dort, wo Jesus lebte, gewann man das Salz aus dem Toten Meer. Ungewaschenes Meersalz enthält jede Menge Beimischungen wie Sulfate, Kalium, Magnesium, Mangan und Tonteilchen. Wurde es unsachgemäß gelagert und dem Regen und der Witterung ausgesetzt, wurde das Natriumchlorid ausgespült. Was zurückblieb, war dann fad und bitter und war völlig unnütz.
Nun fragt Jesus: Womit soll denn aber gewürzt werden, wenn das Salz unbrauchbar geworden ist? Mit euch ist das genauso. Ihr seid das Salz und das Licht dieser Erde. Ihr sollt in meinem Auftrag mit Vollmacht handeln. An euch liegt das, was die Welt erfährt von dem Gott, aus dem euer Leben geschenkt ist. Der große Pläne mit euch hat, der um euer Vertrauen und eure Liebe wirbt. Kostbar und rein seid ihr vor Gott. Ihr seid bewahrt vor dem Verderben durch euren Glauben.
Haltet Frieden untereinander. Im Unfrieden und Streit geht immer ein Teil eurer Würzkraft verloren. Ihr seid Christi Nachfolger und das soll die Welt an euch erkennen.
Behütete Sommertage!
Ihre Uta Baumfelder