Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, er ist auferstanden.
Lukas 24,5-6
Liebe Gemeinde,
diese Worte des Monatsspruchs für den Monat April hören die Frauen, als sie zum Grab des gekreuzigten Jesus kommen, um ihn mit Ölen zu salben. Zwei Männer in leuchtenden Gewändern treten ihnen entgegen.
Wie mag es den Frauen wohl ergangen sein? Sie wollen dem Toten die letzte Ehre erweisen. Haben extra wohlriechende Öle hergestellt. Und nun, da behaupten diese Männer, dass er nicht mehr da ist. Und dann sagen sie auch noch etwas, das ist so gar nicht begreiflich: Er ist auferstanden.
Wir heute kennen diese Erzählung aus der Bibel, ja, aber so wirklich begreifen können wir es wohl auch nicht. Wir wissen, dass sie Teil der Geschehnisse zu Ostern ist. Erst traf sich Jesus mit seinen Jüngern ein letztes Mal zum Abendmahl, trug sein Kreuz bis hoch auf den Berg Golgatha und verstarb dort am Kreuze. Und dann eben diese Auferstehung. Auch uns ist seit Jesu Auferstehung nicht ein einziger Fall bekannt, in dem ein Mensch von den Toten wieder ins Leben kam.
Was heißt das nun für uns uns, für den Monat April: Anfang des Monats, da ist noch Passionszeit, wir denken an Jesu Leiden. Wir sehen schon gen Ostern. An Karfreitag gedenken wir der Kreuzigung.
Aber mit diesem Leid und dem Tod Jesu, da ist es nicht zu Ende, sondern wir dürfen am Ostersonntag seine Auferstehung feiern. Er hat den Tod überwunden.
Auferstehung Jesu – das lässt sich für uns nicht greifen. Nicht begreifen.
Weil wir noch nie etwas Vergleichbares erlebt haben. Die Bibel, sie hält aber ein Bild uns bereit, welches es auch uns heute vielleicht erklärt: Das Gleichnis vom Samen, der in die Erde gebracht wird, dort erst stirbt, aber dann zu einer schönen, blühenden und kräftigen Pflanze wird. Wir erleben das jetzt im Frühling ganz oft. Ob nun Märzenbecher, Krokusse, Schneeglöckchen, später dann Tulpen, oder die ersten eigenen Ansaaten.
Und darauf will uns nun Lukas ganz konkret hinweisen: Jesus, der ist nicht tot. Er ist von den Toten auferstanden. Auch wir sollen uns nicht mit dem toten Jesus beschäftigen. Sondern uns öffnen, für seine Botschaft, für seinen Geist, für sein Handeln. Wir sollen das, was er uns vorgelebt hat, weiterführen. Uns nicht von trüben Gedanken unterkriegen lassen. Sondern ab Ostersonntag sein Leben feiern.
Ihre Manuela Schmidt