Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.
Matthäus 10,7
Wie ist das heutzutage eigentlich mit den Nachrichten? Hören oder lesen wir da auch mal positive Nachrichten? Leider sind Diese doch eher selten. Es überwiegen doch meist die negativen Schlagzeilen: Krieg in….., Firma … meldet Insolvenz an, Tornado fegt über ….. oder: Massaker in……
Wir werden geradezu überschüttet von Meldungen über ganz schlimme Dinge. Klar, solche Nachrichten, die treffen in unserer recht schnelllebigen Zeit irgendwie unser Innerstes. Etwas Positives, das dringt, so hat man manchmal das Gefühl, gar nicht mehr an uns heran. Oder würden Sie darauf reagieren wenn es heißt: der Krieg in …. ist nach soundsoviel Jahren endlich vorbei?
Man hat oft das Gefühl, das wir gar nicht mehr offen sind für die guten Nachrichten. Und das Schlimme um uns herum immer mehr wird. Hoffnung keimt da eher selten auf.
Und dann lesen wir im Spruch für den Monat August: Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. Eine doch scheinbar unlösbare Aufgabe. Wie sollen wir denn den Menschen, die ja nur noch negative Dinge hören, erklären, das so etwas Wundervolles nahe ist?
Okay, die Jünger damals, die haben diesen Satz von ihrem Meister, von Jesus Christus gehört. Und er gab ihnen nicht nur die reinen Worte mit, sondern im weiteren Text erfahren wir, das er ihnen auch die Fähigkeit mitgibt, Kranke zu heilen, Tote aufzuerwecken und Aussätzige rein zu machen. Aber auch diese Fähigkeiten haben wir heute ja nicht.
Braucht es denn aber solche Fähigkeiten? Oder ist es nicht manchmal viel wichtiger, jemandem einfach zuzuhören? Sich Zeit zu nehmen, wenn jemand krank ist oder trauert? Einfach da zu sein. Damit derjenige die Last, die ihn bedrückt, teilen kann.
Und irgendwie ist da ja noch etwas in uns, wenn wir all die schlimmen Nachrichten hören: Die Sehnsucht, das irgendwann Frieden ist auf dieser Welt herrscht, und das auch wir eines Tages friedlich leben können. Also ohne Angst vor Krieg, ohne Angst vor der Zukunft.
Und auch das will uns Jesus mitgeben: Es ist nahe, das Himmelreich. Es ist noch nicht da, aber ihr dürft darauf hoffen.
Irgendwie ist das doch ziemlich weit weg von unserem Alltag. Aber es gibt einen Tag im Jahr, da sind wir plötzlich offen für diese Botschaft: An Heiligabend. Zu Tausenden strömen die Menschen da in die Kirchen. Und sie nehmen etwas mit von dem, was Himmelreich bedeuten kann.
Weihnachten ist nicht jeden Tag. Ich weiß. Aber wir haben jeden Tag die Möglichkeit, etwas vom Himmelreich zu sagen: zu unserer Familie, zu unseren Nachbarn, zu den Menschen, die sich so sehr nach einem lieben Wort sehnen. Nutzen wir diese Möglichkeit, und reden von dem, was uns tief im Herzen trägt.
Eure Manuela Schmidt