Herzlich willkommen in 2023! Ich möchte Ihnen im Namen des Lektorenteams für das neue Jahr alle guten Wünsche mitgeben. Bleiben Sie gesund! Bleiben Sie mitten im Leben mit allen Höhen und Tiefen! Bleiben Sie neugierig, auf das, was kommt! Bleiben Sie voller Hoffnung und Zuversicht, auch wenn das Leben schwer wird. Bleiben Sie behütet von dem, der Sie ins Leben gerufen hat, der sie begleitet und erreichbar sein will für Sie und der Ihnen den Weg zeigen will, der sich vollenden wird in Gottes Reich.
Ein Jahr liegt vor uns und noch ist so vieles offen, was uns begegnen wird. Wenn die eine Krise zu Ende geht, was kommt dann? Werden neue Probleme auf uns zukommen? Wird es immer schwieriger und komplizierter die Welt zu verstehen? Können wir überhaupt noch etwas tun, wenn die Worte Klimawandel, Krieg, Naturkatastrophen, Ausbeutung, Unterdrückung, Missbrauch, Not und Elend in dieser Welt tagtäglich in den Schlagzeilen sind? Oder müssen wir da recht ohnmächtig zusehen und hoffen, dass unsere Spende an die Hilfsorganisationen in die richtigen Hände gelangt. Oder dass Gott unsere Gebete für die Menschen, denen es am Allernötigsten fehlt, erhört und ihnen Hilfe zukommen lässt.
Hagar war die Magd der Sarah und Sarah die Frau Abrahams. So berichtet die Bibel. Abraham war aus seiner Heimat mit seinem ganzen Viehbestand gezogen, weil Gott ihm das befohlen hatte. Seine Frau Sarah war schon hochbetagt, aber Kinder stellten sich bisher nicht ein. Ein großes Problem zu dieser Zeit. Sarah schickt ihre Magd, die aus Ägypten stammte, zu ihrem Mann, damit er mit ihr ein Kind zeugen sollte. Eine gängige Praxis damals. Hagar wird schwanger. Ihr Verhältnis zu ihrer Herrin Sarah ändert sich und eskaliert. Sie lässt sich nicht länger demütigen und flieht. An einer Wasserquelle sucht sie Zuflucht und Schutz. Gottes Engel tritt zu ihr und verheißt Hagar Nachkommen, die so viele sein werden, dass sie nicht zu zählen sind. Das Kind, das sie gebären wird, soll den Namen Ismael tragen, denn Gott hat ihr Elend gesehen und sich erbarmt. Das richtet Hagar auf. Sie erlebt zum ersten Mal in ihrem Leben Zuspruch, Anerkennung, Wertschätzung. Sie kann wieder aufrecht gehen. Gott ist an ihrer Seite. „Du bist ein Gott, der mich sieht“, so spricht Hagar. Du achtest mich, du schaust nach mir, obwohl ich nur ein geringer Mensch bin. Aber mit der Gewissheit, Gott an ihrer Seite zu haben, kehrt Hagar wieder in das Lager der Israeliten zurück. Sie wird dem Abraham ein Kind gebären, das den Grundstein für das Entstehen der arabischen Stämme legen wird. Und noch 4000 Jahre später berufen sich Juden, Christen und Muslime auf den einen Stammvater Abraham. Die Geschichte der Hagar wird auch im Islam erzählt.
Gott sieht dich, mich. Er sieht dich, auch wenn du mit ihm nichts zu tun haben möchtest. Er sieht dich, auch wenn du Unrecht oder Böses tust. Gott sieht dich nicht nur, sondern er möchte mit dir in Verbindung treten. Er möchte, dass du aus deinen Wüstenerfahrungen herausfindest. Er möchte die Leere in dir füllen. Er möchte dir neuen Mut geben. Er möchte, dass du neue Kraft findest und alle deine Enttäuschungen überwinden kannst. Gott ist die Liebe. Die Liebe ist sein Wesen. Gott sagt ja zu dir. Jeder Mensch ist ein frei geschaffenes Wesen, ausgestattet mit Würde und der Fähigkeit sein Leben zu gestalten und Entscheidungen zu treffen. Das schließt auch falsche Entscheidungen ein und falsche Wege, die wir gehen. Aber Gott geht dir nach und wer bereit ist, sich verändern zu lassen, kann seine Liebe am eigenen Leib spüren.
Das wünsche ich Ihnen von Herzen für 2023! Gott liebt dich, weil du bist und du bist, weil Gott dich liebt!
Bleiben Sie behütet
Ihre Uta Baumfelder