Gedanken zum Monatsspruch für Februar 2019

Ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.
Römer 8,18

Liebe Leserinnen und Leser des Oberlandkuriers,

wie schaut Ihr täglicher Ablauf aus? Morgens klingelt der Wecker, dann wird geduscht, das Frühstück schon mal zurecht gemacht, die Zeitung geholt und dann schnell was gegessen und ein Kaffee getrunken. Dann die Schuhe an, Jacke anziehen, Haustür zu und ab ins Auto. So sollte es sein, wenn alles nach Plan laufen würde. Doch: Oh Schreck. Erst ist die Zeitung noch nicht da, dann der Toast verbrannt. Und dann, als man schon im Auto sitzt: Mist, im Haus noch was vergessen.

Das sind die kleinen Probleme, die uns im Alltag begegnen können. Man denkt dann oft noch längere Zeit: Hätte ich mal lieber vorher geschaut, wie der Toaster eingestellt ist, wäre vorm Gang nach draussen lieber noch mal durchgegangen, ob ich alles hab.

Wie schon erwähnt, das sind die Kleinigkeiten, die unseren Alltag ein wenig durcheinanderbringen. Aber dann gibt es die Dinge, die lassen unser ganzen Leben aus der Bahn geraten: Eine plötzlich auftretende Krankheit, der Verlust der Arbeit, die Nachricht vom Tod eines Menschen. Mit den Gedanken dazu sind wir nicht nur mal eben eine Stunde oder einen Tag beschäftigt – nein – das kann Monate oder sogar Jahre dauern. Ich denke mal, jeder von uns hat das schon einmal erlebt.

Und dann lesen wir den Monatsspruch für Februar. Er stammt vom Apostel Paulus. Und der eine oder andere wird sich denken: „Ja, der Paulus, der hat bestimmt leicht reden. Spricht da von einer Herrlichkeit, die an uns offenbart wird. Woher will der denn wissen, was Leid ist“

Die Antwort darauf ist aber nicht die erwartete: Der Apostel Paulus weiß sehr wohl, was Leid ist. Er wurde verfolgt und ins Gefängnis gebracht.

Aber für ihn gibt es etwas, das ihm Hoffnung gibt: Er vertraut darauf, dass er eines Tages Gottes Herrlichkeit sehen darf.

Und damit will er auch uns Hoffnung schenken. Das dann Leid, Schmerz und Angst vergangen sind.

Paulus sagt das nicht nur, nein, er ist fest davon überzeugt.

Diese Überzeugung, die hatte Paulus nicht immer. Es war ein langer Weg für ihn, der nicht immer leicht war. Aber er ist ihn gegangen. Durch die Höhen seines Lebens, aber auch durch die tiefsten Tiefen.

Und das können auch wir – im Jahr 2019. Mit Gott an unserer Seite.

Ihre Manuela Schmidt